Fragestellung und Inhalte
Das Ziel des Kooperationsprojekts »PyroForCE« war die Entwicklung einer neuartigen Holzfassadenbekleidung im urbanen Mehrgeschossbau. Auf Holzwerkstoffen verschiedener Beschaffenheit wurde durch Verbrennen der Oberfläche eine Kohleschicht erzeugt. Durch dieses Verfahren, genannt Pyrolyse, soll das Holz widerstandsfähiger gegen Parasiten und Pilzbefall gemacht und die Entflammbarkeit reduziert werden. Fragen der Entflammbarkeit und des Brandverhaltens von Holz sind für die Verwendung für Fassaden im urbanen Kontext sehr wichtig.
Bisher musste das Holz für den Fassadeneinsatz chemisch behandelt werden, was jedoch im deutlichen Widerspruch zur Nutzung von Holz als natürlichem Baustoff und CO2-Speicher steht. Genau dieses Paradox hat »PyroForCE« in einer Machbarkeitsstudie zu klären versucht. Zudem erlauben pyrolysierte Oberflächen neue Gestaltungsmöglichkeiten für mehrgeschossige Gebäude in Holzbauweise.
Nutzen und Zielgruppe
Im Rahmen des Projekts wurden maschinengestützte Verfahren der Pyrolyse entwickelt und erprobt. Die karbonatisierten Holzwerkstoffe wurden in einer Bewitterungskammer auf ihre Haltbarkeit getestet und in einer Brandkammer auf ihr Brandverhalten geprüft. Diese Untersuchungen sollten das Potenzial des Verfahrens für eine industrialisierte Vorfertigung ermitteln. Perspektivisch ergab sich nach erfolgreicher Durchführung dieser Machbarkeitsstudie ein hohes wirtschaftliches Nutzungspotenzial durch die Stärkung bestehender holzverarbeitender Branchen sowie die Erschließung neuer Anwendungsgebiete für Holz im urbanen Hochbau.
Unterstützung durch die Hybrid Plattform
Beratung und Unterstützung bei der Mittelakquisition, Antragsausarbeitung und Vermittlung von ExpertInnen.