Wem gehört Kulturerbe? Screening des studentischen Kurzfilmes. Was sind Raubkunst und Kunstraub? Wen kann man als Betroffenen bezeichnen? Wie vermitteln Museen die Herkunftsgeschichten der Kunstwerke? Im Wintersemester 2016 erarbeiteten sich die TeilnehmerInnen des BA-Projektseminars der TU Berlin: »Aneignungen von Kunst – Perspektive der Enteigneten« einen Einblick in historische und aktuelle Diskurse zu gewaltsamen Kulturgutverlagerungen.
In dem von Prof. Bénédicte Savoy und Merten Lagatz geleiteten Projektseminar wurden von den SeminarteilnehmerInnen über 50 Menschen – u.a. KommilitonInnen, Verwandten, MuseumsbesucherInnen und AktivistInnen interviewt. Es entstanden weit mehr als 500 Minuten Material. Aus dem Material wurde im Anschluss an das Seminar der Kurzfilm mit dem Titel: »Wem gehört Kulturerbe?/ Who owns cultural heritage?« produziert. Der Film beschreibt den Zustand der unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven der Interviewten und zeugt von der Wahrnehmung des Themenspektrums »Kunstraub«. Von der Galeristin bis zum Koch, von der Nofretete bis zum thailändischen Smaragdbuddha.
Um den Kurzfilm »Wem gehört Kulturerbe?/ Who owns cultural heritage?« uraufzuführen, veranstalteten wir am Abend des 15. Januar 2018 ein Screening im Hybrid Lab. Zum Screening waren neben den SeminarteilnehmerInnen auch zahlreiche Interviewte und am Thema Interessierte eingeladen. Im Anschluss an das Screening entwickelte sich eine spannende Diskussion zum Thema Kulturerbe, aber auch zur zukünftigen Rolle des Museums. Die vielen Wortmeldungen machten klar, dass es sich hierbei um einen fruchtbaren Boden für zukünftige Diskussionen und Veranstaltungen handelt. Dieses Gefühl wurde durch die vielen Rückmeldungen in einer zuvor aufgestellten anonymen Feedbackbox verstärkt und bietet uns als VeranstalterInnen die Möglichkeit, Impulse für ein weiteres Vorgehen zu sammeln.
Die Räumlichkeiten des Hybrid Lab waren für den Filmabend mit ca. 40 Anwesenden ideal, dank der beiden couchähnlichen Sitzmöglichkeiten kam eine gemütliche Atmosphäre auf. Im Vorfeld statteten wir den Raum mit kleinen Stehlampen, Lichterketten und Pflanzen (mit herzlichem Dank an Akzente Pflanzen und Design) aus um eine gemütliche Atmosphäre zum Filmschauen zu erzeugen. Dank der hervorragenden Technik im Lab konnte der Film auch vom Ende des Raums gut erfasst werden. Wir bedanken uns bei allen BesucherInnen für einen schönen, inspirierenden Abend.
- Franziska Zörner und Nathalie Okpu, Technische Universität Berlin.