Klimanotstand an der UdK Berlin

Quelle: Caroline Bittermann

Quelle: Caroline Bittermann

Auch für die UdK Berlin steht seit spätestens dem vergangenen Herbst fest, dass die Klimakrise und die damit einhergehenden, zunehmenden Bedrohungen in sämtlichen Lebensbereichen angegangen werden müssen. Deshalb hat der Akademische Senat der Universität der Künste Berlin am 4. November 2020 den Klimanotstand ausgerufen.

Der Notstand als solches hilft, den Angehörigen der UdK die Dringlichkeit des aktuellen Geschehens ins Auge zu fassen. Der Notstand bedeutet, dass die Universität sich dafür einsetzt, die im Pariser Klimaabkommen formulierten Dringlichkeiten im Handeln zu berücksichtigen. Es handelt sich dabei um eine Selbstverpflichtung als universitäre Einheit, die damit unterstreichen soll, dass wir die Wichtigkeit dieser Krise wahrnehmen und diese unser Handeln im Sinne der Zukunft nachhaltig beeinflussen wird.

Mit dem Ausruf des Klimanotstandes reiht sich UdK in die wachsende Riege von Parlamenten und Institutionen ein, die den Klimawandel als existenzbedrohende Krise anerkennen. Das höchste Gremium der Hochschule hat sich im November verschiedenen Handlungszielen der Hochschulleitung und der im Juli 2020 gegründeten AG Klima angeschlossen.

Eines der obersten Ziele war dabei zunächst die Gründung der Nicht-ständigen und gemeinsamem Kommission für Klimagerechtigkeit & Nachhaltigkeit (KKN) in diesem Sommersemester (2021). Die KKN unterstützt und berät alle Bereiche der Hochschule – von der Hochschulleitung, über die Fachgebiete bis in die zentrale Universitätverwaltung bei der Zusammenführung von Lehre, künstlerischer Praxis und Forschung.

Hierfür erarbeitet die Kommission Umweltleitlinien für ein UdK-weit gemeinsames Verständnis von Nachhaltig­keit und Klimagerechtigkeit und entwickelt Konzepte für strategische Maßnahmen zur nachhaltigen und klimagerechten Entwicklung der UdK Berlin. Zudem hat die Kommission ein Set an quantitativen und qualitativen Indikatoren zur universitätsin­ternen Evaluation der nachhaltigen Entwicklung festgelegt und legt in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der für Bau und Technik so­wie für Nachhaltigkeit und Energie zuständigen Stellen dem Akademi­schen Senat einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht vor. Die Kommission trifft sich während der Semesterlaufzeiten einmal monatlich.

Weitere Ziele sind hinter der Ausrufung des Klimanotstandes sind die Stärkung von Kooperationen mit nachhaltig agierenden Partner*innen, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Mobilitäts- und Campusentwicklung sowie die sukzessive Einführung eines Monitorings und Berichtwesens zur Umwelt- und Klimaverträglichkeit des Hochschulbetriebs.

Die AG Klima, die seit 2020 aus Studierenden, Wissenschaftlichen und Künstlerischen Mitarbeiter*innen sowie Mitarbeitenden aus der Verwaltung besteht arbeitet derzeit an einer Klimacharta, also an Klima-Grundsätzen für die UdK Berlin. Am dritten Zukunftstag (UdK 2030) hat die AG einen ersten Entwurf vorgestellt, in denen sie Grundsätze in den vier Bereichen Bildung, Kooperation, Mobilität und Ressourcenschonung festschreiben.

Die Klimacharta soll Transparenz schaffen. Sie soll eine neue Diskussion anregen, wie der Aspekt der Nachhaltigkeit in Zukunft fest integriert werden muss. Die damit einhergehenden Forderungen sind an Alle, Student*innen oder Lehrende, Mitarbeiter*innen oder Leitung, gerichtet.