Hybrid Futures – Sprechervorstellung: Sven Pfeiffer

Wer Sven Pfeiffer noch nicht aus unserem ersten Video der Reihe »Im Gespräch mit …« , kennt, sollte das schnellstmöglich nachholen und sich zudem noch den 10.12.2020 vormerken. Im Rahmen unsers Events  »Hybrid Futures« trifft der Architekt und Professor für Digitales Gestalten an besagtem Donnerstagabend um 20:15 erneut auf die Biotechnologin Vera Meyer und spricht mit ihr über vergangene und mögliche Zukunftsvisionen.

Sven Pfeiffers akademische Laufbahn startete an der HAW in Hamburg und verlief u.a. über die Stationen der University of Miami und der Städelschule in Frankfurt am Main. Bevor er dann 2010 sein eigenes Büro »SPARC für Architektur und Kunst« gründete, arbeitete er bereits für verschiedene Architekturbüros, darunter NOX Architekten in Rotterdam und KSMS Architects in Berlin, wo er u.a. beim Bau des Nam June Paik Museums in Seoul assistierte.

Parallel zum Praxisdasein verschlug es Sven Pfeiffer auch in die Lehre, wo er u.a. an der münster school of architecture, der TU Berlin und der UdK Berlin den Studierenden seinen Forschungsschwerpunkt der experimentellen Integration digitaler Simulations- und Fertigungswerkzeuge im architektonischen Entwurfsprozess näher bringen konnte.
Seit Mitte dieses Jahres ist er an der Hochschule Bochum aktiv und leitet dort das Fachgebiet »Digitales Entwerfen, Planen und Bauen«.

Für ihn ist Architektur ein interdisziplinärer Prozess, der eine Vielzahl von Informationen, Akteuren und Bedeutungsebenen mit einbezieht und neben technischen Inhalten sehr häufig auch von kulturellen, historischen und sozialen Aspekte beeinflusst ist.

Ein Beispiel für eine solche fächerübergreifende Arbeitsweise ist das von ihm in Kyoto realisierte Projekt Verzahnte japanische Holzkonstruktion im Kontext neuer Möglichkeiten der Fertigung. Die traditionellen Stecksysteme erforschend arbeitete Sven Pfeiffer während seines Aufenthalts an Schnittstellen und Synergien zwischen den über Jahrhunderte bewährten Methoden der Holzbearbeitung und zeitgenössischen Entwurfs- und Formgebungsverfahren.

Auch in Kooperation mit Vera Meyer, die sich in ihrer Arbeit nachhaltiger Bioökonomie und Pilzforschung widmet, sind in den letzten Jahren spannende Projekte entstanden.Zusammen haben sie im Futurium u.a. die Printed Tower  ausgestellt. Diese sind innovative, mit Hilfe eines Roboters und 3D-Technologie gedruckte, Konstruktionen und Verbundstoffe aus Pilzen und Pflanzen, die sich für stabile Leichtbauweisen eignen.

Wer mehr darüber erfahren möchte und sich für den Austausch zwischen Kunst und Wissenschaft und  Architektur und Biologie interessiert, sollte am Donnerstag, den 10.12.2020 um 20:15 definitiv dem Livestream der Hybrid Plattform in Kooperation mit dem Futurium beiwohnen.

– Aljoscha