Auf Wiedersehen, Hybrid Team!

Image Goodbye Hybrid Team

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Wie schnell ein Jahr vergeht – in dem noch jungen, neuen Jahr ist es Zeit Abschied zu nehmen. Von netten KollegInnen der UdK und TU, zahlreichen Kooperationspartnern und Unterstützern der Hybrid Plattform, denen ich wunderbare Begegnungen verdanke, an die ich sehr gerne zurückdenken werde. Die Verantwortung für das Programm der Hybrid Plattform hat mir stets große Freude bereitet und meinen geisteswissenschaftlichen Hintergrund so manches mal auf die Probe gestellt, aber eben auch durch die Mannigfaltigkeit der unterschiedlichen Wissenkulturen und –praktiken an beiden Universitäten enorm erweitert. Gerne hätte ich mich manchmal mehr in das ein oder andere Projekt eingefuchst, so spannend waren die hybriden Themen, sei es die Entwicklung neuer elektronischer Musikinstrumente, die Entwicklung dreidimensionaler Objekte aus Cellulose oder von Technologien für ökonomische Wohnmodelle in den Tropen.

Sowohl die UdK als auch die TU haben sich mit der Initiierung und Etablierung der Hybrid Plattform bereits vor Jahren dazu bekannt, dass man Problemen mit einer aktuellen Methodenvielfalt begegnen sollte. Der Campus Charlottenburg bietet hierfür mit den sich ergänzenden Hochschulen, UdK und TU, ein ideales Biotop. Naturwissenschaftliche und technische Wissenschaften forschen auf immer mehr Gebieten nach neuen Verfahrensweisen und Anwendungsmöglichkeiten, während die Geisteswissenschaftler Wissenskulturen und –praktiken untersuchen. Diese historisch-analytische Forschung ist bisher wiederum nicht genügend mit den Prozessen der Gestaltung und Architektur verwoben. Diese Barrieren transdisziplinärer Forschung sind unser Tagesgeschäft, was passiert, wenn ein Designer auf einen Ingenieur und oder eine Soziologin trifft? Wir können wir hybriden Projektgruppen, die mit unterschiedlichen Wissenskulturen aufeinander treffen, helfen ihre Fragen zu bündeln und daraus ein Forschungsprojekt zu entwickeln? Und wer fördert dies dann?

Das vergangene Jahr habe ich viel über diese und andere Fragen gelernt, diskutiert und erkannt wie wichtig solche Kultur der Ermöglichung ist, um aktuelle Probleme, die immer komplexer werden und die Grenzen zwischen einzelnen Fachdisziplinen sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verschieben, erforschen zu können. Wissensintegration, unterschiedliche Formen von Wissen und Wissenstransfer waren also wichtige Stichpunkte im letzten Jahr.

Ich wünsche meinen Kollegen und das Beste und hoffe auf ein langes Wirken der Hybrid Plattform, die ich mit der Erkenntnis verlasse, die Theodor Fontane so treffend im Stechlin formulierte: »Unanfechtbare Wahrheiten gibt es überhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilig.« Auf Wiedersehen, Hybrid Plattform!

- Kathrin