Hybrid Talks X »Performance of Work«

Versuchshalle K für Fluidsystemdynamik, © fsd

Versuchshalle K für Fluidsystemdynamik, © fsd

Versuchshalle K für Fluidsystemdynamik, © fsd

Donnerstag, 7. November 2013, 18 Uhr

TU Berlin, Versuchshalle K
Institut für Strömungsmechanik und technische Akustik

Eingang gegenüber von den Universitätsbibliotheken im Volkswagen-Haus, Fasanenstraße 88

Bei den zehnten Hybrid Talks geht es um den Begriff der Performance/Leistung – damit auch um den Wert von Arbeit – und was dies in den Wissenschaften, in den Künsten sowie im Management bedeuten kann. Sie finden in enger Kooperation mit der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, und ihrem Programm »art, science & business« statt.

Leistung kann in der Wissenschaft, im Management als auch in der Kunst von zwei Seiten betrachtet werden. Einerseits kann der Begriff retrospektiv als Endprodukt, als das Geleistete einer Arbeit aufgefasst werden. In der klassischen Physik beispielsweise wird Leistung mit der Formel Leistung = Arbeit/Zeit als die in einer Zeitspanne umgesetzte Energie bezogen auf eben diese Zeitspanne bezeichnet. Die erbrachte Leistung als quantifizierbares Produkt der Arbeit ist somit berechenbar im Verhältnis der vollbrachten Arbeit zu einer gewissen Zeitspanne. Im Performance Management wiederum geht es um die Messung und Steuerung der Leistungserbringung und die einhergehende Ressourcenbindung. Damit wird Leistung verstanden als Ergebnis sowie als Prozessablauf. Insofern kann auch das Leisten selbst, also der prozessuale Charakter der Anstrengung und der Geschehensprozess, als Leistung aufgefasst werden.

Letzteres gewann in der Kunst mit dem Konzept der Performance an Bedeutung. Bei der künstlerischen Performance muss Arbeit nicht gezwungenermaßen ein konkretes Endprodukt realisieren, vielmehr steht die Wichtigkeit der Leistung als Mittel der Erkenntnisgewinnung im Vordergrund. Doch inwiefern lässt sich diese erbrachte Leistung festhalten, da sie kein greifbares Endprodukt produziert? Auch die physikalische und Unternehmensleistung konstituiert sich im Prozess und ist ebenso wenig speicherbar wie die in einer künstlerischen Performance umgesetzte Leistung. Allerdings kann sie in Zahlen festgehalten und somit (objektiv) ausgewertet werden. Wie jedoch lässt sich der Wert der Arbeit als Leistung, beispielsweise in Hinblick auf die Einzigartigkeit der Arbeitshandlung und die produktive Bestimmung der Arbeit, beschreiben?

Es erwarten Sie Beiträge von:

  • Max Schumacher post theater [new york / berlin / tokyo]
    »›Theater-Performances‹ über ›Arbeits-Performance‹«

  • Maxi Obexer Autorin und Dozentin, Berlin
    »Für ein Wissen der Anderen – im Ausdruck der Kunst«

  • Prof. Dr. Jan Kratzer Entrepreneurship & Innovationsmanagement, TU Berlin
    »Personalmanagement als Treiber von Arbeits-Performance«

  • Prof. Dr. Christiane Funken Medien- und Geschlechtersoziologie, TU Berlin
    »Zukunft der Arbeit«

  • Prof. Dr. Axel Küpper Service-centric Networkig, T-Labs, TU Berlin
    »Future University – Wertschöpfungsnetze in der Wissenschaft«

  • Hans-Werner Kroesinger Regisseur und Autor, Berlin
    »tba.«

Die Hybrid Talks laden zur gegenseitigen Inspiration und Vernetzung ein. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Disziplinen treffen aufeinander und beleuchten ein Thema in kurzen Präsentationen von je zehn bis zwölf Minuten aus ihrer Perspektive. Der Austausch über die Grenzen einzelner Disziplinen hinweg wird im Anschluss an die Vorträge in lockerer Atmosphäre fortgesetzt.

Die Hybrid Talks finden an verschiedenen Orten des Campus Charlottenburg statt. Dieses Mal besteht die Gelegenheit, die Turbinen und Pumpen der Versuchshalle für Fluidsystemdynamik aus der Nähe zu betrachten.

Besucher können den Zufahrtsweg benutzen.