Roundup: Hybrid Retreat »Inspiration Interdisziplinarität«

Mit dem Retreat »Inspiration Interdisziplinarität« veranstaltete die Hybrid Plattform am 17. und 18. Februar 2012 ein Treffen der besonderen Form.

KünstlerInnen, GestalterInnen und WissenschaftlerInnen aus den naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen waren eingeladen, ihr Arbeitsgebiet in kurzer und allgemeinverständlicher Form vorzustellen und anschließend zu diskutieren. Die Beteiligten hatten damit die Möglichkeit, Einblicke in andere Forschungsgebiete zu erlangen und dadurch Anstöße für die eigene Arbeit zu erhalten. Der Retreat fand auf dem Gutshof Sauen statt, der Begegnungsstätte der künstlerischen Hochschulen Berlins.

Die offene Atmosphäre bot Gelegenheit für einen experimentellen Austausch zwischen den Personen und den Disziplinen. Der Retreat hatte explizit keinen Workshopcharakter und es war nicht Teil der Zielsetzung, konkrete Projekte zu definieren und anzustoßen. Damit setzte die Hybrid Plattform einen Kontrapunkt zu dem in der Forschung sonst üblichen Vorgehen, bereits vor Beginn eines Forschungsvorhabens über das geplante Vorgehen und das zu erwartende Ergebnis berichten zu müssen.

Auch die Location war ein Experiment: Der Gutshof Sauen ist für studentische Gruppen gedacht, der Standard einfach, die Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern. In dieser Umgebung treten Formalitäten in den Hintergrund und – ob im Speiseraum, in der großen Remise oder in den Pausen auf dem Hof – die TeilnehmerInnen kamen überall und stets leicht ins Gespräch miteinander.

Prof. Marc Alexa, Fachgebiet Computer Graphics an der TU Berlin und gleichzeitig einer der Initiatoren der Hybrid Plattform, war Pate des Retreats. Er übernahm damit die Verantwortung für Art und Ausrichtung der Veranstaltung, kuratierte die Liste der eingeladenen TeilnehmerInnen und moderierte das Retreat. Angesprochen waren auch Personen aus Unternehmen oder externen Initiativen.

Bereits im Vorfeld hatte die Idee sehr viel positive Resonanz gefunden. Alle Teilnehmernnen und Teilnehmer standen dem Experiment »Retreat« sehr offen gegenüber. Zahlreiches positives Feedback bestätigte uns am Ende, dass die Beteiligten viele Anregungen und Kontakte mitnehmen konnten.

Wir planen daher, dieses Format weiter fortzusetzen, und wollen es weiterentwickeln. Zum Beispiel haben wir die Idee, dass Beiträge nicht nur in Form von Vorträgen gestaltet, sondern dass sie in ganz unterschiedliche Formaten präsentiert werden: von Lesungen über Filme und Präsentationen am Objekt bis hin zu Thesenformulierungen und akustischen Vorführungen.