The Path

»The Path« ist ein interdisziplinäres, partizipatives und öffentliches Kunstprojekt, das die Beziehung zwischen der Metropole und dem Individuum aus einem queeren, feministischen Blickwinkel heraus problematisiert. Das Projekt und das begleitende Programm sind noch bis zum 08.10.2021 auf dem Temepelhofer Feld zu erleben. 

THE PATH ist eine Produktion von Oyoun in Zusammenarbeit mit Umut Azad Akkel als künstlerischem Leiter und Şehnaz Layıkel als leitende Kuratorin. Das Projekt wird von der Lotto Stiftung und der Kommission für künstlerische und wissenschaftliche Vorhaben (KKWV) der UdK Berlin gefördert. 

Über Oyoun
Oyoun erdenkt, entwickelt und setzt künstlerisch-kulturelle Projekte durch dekoloniale, queer*feministische und migrantische Blickwinkel um.

Oyoun schafft Raum für kritische Auseinandersetzung, reflektiertes Experimentieren und radikale Solidarität. Dank seines vielfältigen Kulturangebots bildet Oyoun einen Hub der Kultur- und Wissensproduktion. Dabei versteht sich das gemeinnützige Kulturzentrum als eine inter- und antidisziplinäre Plattform für neu entstehende Ansätze zwischen und aus den Bereichen der bildenden Kunst, Performancekunst, Theater, Literatur, Tanz, Musik, Neue Medien, Soziokultur, Bildung uvm.

Über »The Path«
Was macht den Reiz städtischen Lebens aus? Wie fühlt es sich an, in einer Stadt zu leben, die sich ständig ausdehnt und verändert? Was bedeutet dies für die individuelle Existenz? Mit welchen Kämpfen und Herausforderungen sehen sich die Bewohner:innen alltäglich konfrontiert? Wie können wir den urbanen Raum gemeinsam aus einer queer*feministischen Perspektive gestalten?

THE PATH präsentiert anhand interdisziplinärer künstlerischer Formen neben utopische Visionen auch dystopische Sorgen. Dabei werden radikal persönliche Sichtweisen auf Konzepte der urbanen Transformation, der Gentrifizierung sowie der damit einhergehenden Dynamiken der Entfremdung und Diskriminierung vor dem Hintergrund neoliberaler Politik ergründet.

Zugleich ist es eine autobiographische Reflexion der Erfahrungen, die der Künstler Umut Azad Akkel in den Jahren in Istanbul machte. Der erlebte existentielle Kampf führte ihn zu der Metapher des “Pfades” (The Path), der “von nirgendwo beginnt und nirgendwo hinführt”. Mit dem Projekt konzeptualisiert Akkel seine kritische Auseinandersetzung mit der Stadt, indem er von Berlin nach Istanbul blickt. Die beiden Städte sind im Laufe der Geschichte durch drei große Migrationsbewegungen eng miteinander verbunden. Letztere, die sogenannte New Wave umfasst viele junge, insbesondere queere Menschen, die aufgrund der politischen Lage in der Türkei von Istanbul nach Berlin kamen. “The Path” dient gerade jenen als Plattform der Solidarität, des Austausches und des urbanen künstlerischen Neudenkens. Gemeinsam wird ein öffentlich korrespondierender Erfahrungsraum geschaffen, der verschiedene Communities aus der Nachbarschaft aktiv mit einbezieht.