Es ist fast schon zwei Wochen her und wir stellen wieder einmal fest: Die Zeit rennt. Laila Lala erinnert sich trotzdem noch daran, wie sie unsere letzten Hybrid Talks »Zeit« erlebt hat und rekapituliert für uns, wie die ReferentInnen und ihre unterschiedlichen Talks ihre Gedanken zum Thema inspiriert haben.
Als um halb sechs der erste Gast auftaucht, sind wir gerade fertig mit dem Aufbau. Stühle stehen Glied an Glied und laden zum Setzen ein. Getränke stehen kalt, die Technik funktioniert, die neongelben Kreidepfeile sind auf den Boden gesprüht, damit man das Lab in jedem Fall findet. Wir sind bereit. Und doch erscheint es, als müssten wir noch herumwuseln, weil ja noch Zeit dafür geplant ist. Noch bestimmt 10 Minuten. Wenn’s ganz knapp wird, auch ein paar mehr.
Zeit – was für ein komisches Konzept. Und doch braucht man es, um Gruppen zu koordinieren und, wie ein Referent auch direkt anspricht, um Angriffe zu koordinieren. Ein menschengemachtes Konzept, abhängig von Raum, subjektiv darin, wie es wahrgenommen wird und doch objektiv und unabdingbar für die kontinuierliche Messung von Experimenten oder zum Halten eines Rhythmus. Eigentlich abstrakt und doch so normal für uns hier, wie die Atmung. Ein, aus, tick, tack – beides Rhythmen, die unsere Leben bestimmen, ohne das wir uns groß damit auseinandersetzen. Als Kind kamen mir die grauen Herren in Michael Endes »Momo« gruselig vor, heute sind sie die Erinnerung daran, sich Momente zu nehmen. Zeit für mich selbst. Sich nicht von der Zeit kontrollieren zu lassen, sondern die eigene Zeit zu beherrschen.
Insgesamt erschienen natürlich noch viel mehr Zuhörer, als unser erster Gast.
Wieder einmal bis unter die Decke gefüllt war das Hybrid Lab, ein Ort für den Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Kunst. Bei entspannten Drinks nach dem Talk wurden Verbindungen geknüpft und Karten ausgetauscht. Neben Visitenkarten auch Herzfünfen und Joker. Wahrhaftig die Magie der Abendstunde!
Ein spannender Abend also, der Lust auf die nächste Veranstaltung und die Menschen macht, die sie versammelt.
– Laila