Was ist das besondere an der »Hybrid Kultur«? Thomas Matla's Perspektive auf die Hybrid Plattform

Wie kommt ein kleines Charlottenburger Greenfranchise Lab® mit Schwerpunkt Innovation und Nachhaltigkeit zur Hybrid Plattform? Worin besteht das Interesse? Welche Erfahrungen wurden bisher gemacht?

Zum ersten Kontakt kam es im Juli 2013. Im Rahmen des UdK-Rundgangs, für UdK-Alumni ein Pflichtprogramm, besuchten wir den Hybrid Talk »Usability«. Die 12-Minutes-Lectures waren für uns neuartig, informativ und inspirierend. Wir wollten mehr davon. So lernten wir die Hybrid Plattform und den Hybrid Verein mit ihren dahinter liegenden Ansprüchen, Visionen und MacherInnen kennen.

Das, was wir dann für uns entdeckten, fasziniert mich wie am ersten Tag: ein noch frischer, neuartiger, bereichsübergreifender und kooperativer Forschungsansatz der Universität der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin, unter Einbezug von Wirtschaftsunternehmen. Unter der neuen Marke: Hybrid Plattform.

Wir vom Greenfranchise Lab® beraten expansive Unternehmen im nachhaltigen Markenaufbau und der Franchisierbarkeit. Kooperatives Wirtschaften steht dabei im Mittelpunkt. Umso erfreuter bin ich, als Mitglied des Hybrid Plattform e.V., ganz direkt die für mich bisher europaweit einzigartige Entstehungsgeschichte der Marke mitzuerleben.

KünstlerInnen und DesignerInnen der Universität der Künste Berlin arbeiten in Forschungsprojekten von Beginn an ganzheitlich und gleichberechtigt mit IngenieurInnen der Technischen Universität zusammen. In einem ungewohnten Zusammenhang, unter dem neuen Hybrid-Label. Dabei machen sie neuartige Erfahrungen im Umgang miteinander. Nicht immer haben sie das gleiche Ziel und Prozessdenken oder die gleiche Sprache. Eine neue »Zusammenarbeits-Kultur für transdisziplinäre Projekte« entsteht dabei ganz natürlich. Oder aber, die Projekte scheitern. Trotz der versammelten Fachkompetenz.

Genau hier sehe ich die Leuchtturmfunktion der Hybrid Plattform. Um die großen vor uns liegenden Zukunftsaufgaben lösen zu können, braucht es einerseits »Fachkompetenzen«. Diese werden an den beiden Universitäten UdK Berlin und TU Berlin vermittelt, dazu auch bereichsübergreifendes Fachwissen in den Projekten der Hybrid Plattform. Um Forschungsprojekte tatsächlich ausschöpfen zu können, braucht es zusätzlich »Sozialkompetenzen«, wie Interaktions- und Kommunikationsfähigkeiten, »Selbstkompetenzen«, wie das Ausschöpfen eigener Potenziale und »Ethische Kompetenzen«, wie Werte orientiertes Handeln. Diese eher weicheren Kompetenzen werden in kooperativen und transdisziplinären Projekten immer wichtiger. Sie sind wesentliche Erfolgsfaktoren in Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft.

Die Hybrid Plattform bietet diesen einzigartigen Raum, um eine »Hybrid Kultur der transdisziplinären Interaktion und Kommunikation« entstehen zu lassen. Ein Forschungsfeld, dem ich mich gern widme und das ich im Auge behalten werde. Die Hybrid Plattform ist ein europaweit nachahmenswertes Modell von unschätzbarem Wert für interdisziplinäre Zukunftsgestalter.

Thomas Matla, Greenfranchise Lab®