Trialoge

©Humboldt-Viadrina Governance Platform

Die transdisziplinäre Diskussionsreihe »Trialoge« wurde gemeinsam von der Technischen Universität Berlin und der Humbold-Viadrina Governance Platform entwickelt. Forschung soll durch das transdisziplinäre Aufeinandertreffen von Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft gesellschaftlicher anschlussfähig werden, indem diese gemeinsam an den wichtigen Themen unserer Zeit arbeiten.

Die Trialoge werden zu den Schwerpunktthemen Energiewende, Stadtentwicklung, europäisches Wachstum und der Zukunft von Wirtschaft, Familie und Arbeit umgesetzt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Gesine Schwan haben die Trialoge das Ziel in aktuellen politischen Themen, Konflikten und Kontroversen deliberativ zu vermitteln und demokratische Politik bei der Suche nach breit getragenen, gemeinwohlorientierten Lösungen zu unterstützen.

Die großen gesellschaftlichen Transformationen durch Urbanisierung, Klimawandel und veränderte soziale Gefüge im Zusammenleben führen auch zu neuen Anforderungen an Wissenschaft und Universitäten. Neben der Erforschung des Ist-Zustandes und der Problemlagen in abgegrenzten Disziplinen, gilt es, Konzepte, Initiativen, Instrumentarien tragfähige Zukunftsszenarien mit allen wichtigen Entscheidungsträgern der Gesellschaft zu diskutieren und gemeinsam neue Methoden zu entwickeln. Die Trialoge organisieren diese Perspektivenvielfalt, indem sie möglichst viele unterschiedliche und mitunter antagonistische Perspektiven zusammenbringen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktionen, Erfahrungen und Machtpotenziale decken die Stakeholder ein breites Spektrum wichtiger gesellschaftlicher Perspektiven ab.

Die ca. 50 TeilnehmerInnen diskutieren während der eintägigen Trialoge, unter Beachtung der Chatham House Rule, auf Augenhöhe. So schaffen die Trialoge einen vertraulichen und zugleich offenen Diskussionsrahmen und unterscheiden sich damit von Lobbygesprächen, klassischen Beratungsformaten oder Sachkonferenzen.

Damit ein Diskurs auch neue Richtungen einnehmen kann, sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Trialoge ihre Positionen in den Diskussionen begründen und einen Bezug zu genannten Argumenten herstellen. Das bildet die Grundlage für Verständigung und Perspektivenwechsel.

Die Ergebnisse eines Trialogs sollen nachvollziehbar sein und Entscheidungsprozesse nachhaltig unterstützen. Deshalb ist die gründliche Aufbereitung der Trialog-Diskussion essentieller Bestandteil des Trialog-Konzepts. Über eine wissenschaftliche Auswertung des Transkripts werden die Schnittstellen der unterschiedlichen Argumentationen und identifizierten Grundkonsenskorridore, in denen nachhaltige Entscheidungen vorbereitet werden können ermittelt.

Politische Entscheidungen bleiben beim Verfahren der Trialoge der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform den repräsentativen Institutionen vorbehalten. Deshalb lassen sich die  Trialoge deshalb auch im vorstaatlichen Raum verorten.

Die Trialoge bieten also eine breitere Basis an Erkenntnissen und erhöhen so die Chance auf Nachhaltigkeit. Davon profitieren alle Stakeholder-Gruppen. Denn: Eine Erkenntnis ist umso haltbarer, je zahlreicher die Perspektiven sind, die in ihr zum Tragen kommen.

Bei Fragen zu den Trialogen oder Ideen für eine Zusammenarbeit, kann gerne Kontakt zu der Humboldt-Viadrina Governance Platform aufgenommen werden.