Stippvisite: Design Thinking

Schon lange hatten meine Kollegin, Claudia Müller, und ich den Wunsch die HPI School of Design Thinking im benachbarten Potsdam zu besuchen. Durch eine Bekannte ergab sich die Möglichkeit einen halben Tag in die Aktivitäten der auch als d.school bekannten Einrichtung zu schnuppern.

Die HPI School of Design Thinking wurde 2007 als »erste Innovationsschule« in Europa ins Leben gerufen und orientiert sich in ihrer Ausrichtung an der bekannteren d.school der Stanford Universität in Kalifornien. Diese wiederum wurde 2005 gegründet, um Studierende mit unterschiedlichsten Hintergründen zusammenzubringen und von Anfang an gemeinsam an konkreten Problemlösungen arbeiten zu lassen. Das Ziel ist es, mittels der Methode des design thinking eine neue Generation von Akademikern auszubilden, die Probleme und Herausforderungen multiperspektivisch analysieren und bearbeiten können, um Innovationen zu schaffen. Herz der design thinking-Theorie ist eine experimentelle Lernumgebung, in der Studierende eine Serie von Abfolgen durchlaufen: beobachten, brainstormen, darstellen und implementieren. Dies geschieht vor allem visuell, z.B. durch das Sammeln von Schlagwörtern zu bestimmten Fragestellungen und mit Hilfe von Prototypen.

Mein Interesse an der HPI School of Design Thinking lag darin begründet, dass auch die Hybrid Plattform interdisziplinäre Teams zusammenbringt, die gemeinsam forschen. Allerdings stehen an der UdK und TU Berlin vor allem Forschungsfragen im Zentrum, während an der HPI traditionelle Ingenieurs- und Management-Ansätze miteinander verzahnt werden. Was uns sehr beeindruckt hat, war, wie Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen scheinbar mühelos miteinander arbeiten. Auch wir durften mit zwei Projektgruppen brainstormen. Natürlich reichte der Nachmittag nicht aus, um sich diese Methode selbst anzueignen geschweige denn, sie zu vermitteln oder umzusetzen. Aber dieser Besuch hat uns gezeigt, dass sich die Hybrid Plattform und die HPI School of Design Thinking sehr gut ergänzen könnten: Während wir die fachlichen »Cracks« an den Universitäten haben, kann das HPI uns wiederum darin coachen, wie diese ExpertInnen über fachliche Grenzen hinweg einander besser verstehen können. Dies würde die Forschungsergebnisse sicherlich noch besser machen. Daher vielen Dank an alle HPI'ler für inspirierende Eindrücke, leckere Schokolade und einen netten Austausch!

- Kathrin