Our Data Project

© Screenshot »Our Data Project« Website

Im Mai 2018 trat die neue Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union in Kraft, die es jedem ermöglicht, seine Datenprofile bei Unternehmen und Organisationen abzufragen. Jeder, der allerdings schon mal seine Daten beispielsweise von Google angefordert hat, merkt, dass die umfangreichen Datenpakete nicht einfach zu verstehen sind. In dem Semesterprojekt »Our Data Project« des Studiengangs »Visuelle Kommunikation« lernten Studierende Werkzeuge kennen, ihre Daten zu lesen und zu analysieren, um damit eigene Geschichten zu erzählen, diese zu visualisieren und als Software, Installation oder Datenskulptur zu gestalten. 

Die Ergebnisse präsentierten Sie am 15. Februar im Medienhaus der Universität der Künste, wobei die Präsentation in vier verschiedene Abschnitte aufgegliedert war:
In »Our Data Project I« beschäftigten sich die Beteiligten mit dem Charakter und der Sichtbarkeitmachung von Daten:  »Durch Sanduhren wird begreiflich, wieviel Zeit bei Facebook und Google vergeht, ein analoger Facebook-Kalender zeigt neue Verbindungen auf, Flüssigkeiten zeigen einen Zusammenhang von Wetterdaten und Netflixkonsum. Kann man digitale Datenprofile mit einer Stasi-Akte vergleichen? Welche Charaktereigenschaften werden durch Sprachnachrichten vermittelt?«
Our »Data Project II« ging der Frage nach welche Daten welches Unternehmen bzw. welche Organisation über ihre Nutzer*innen anlegt und speichert. Mit Hilfe einer von den Studierenden geschalteten Internetseite können die Teilnehmer*innen lernen, wie sie verfahren müssen, wenn sie eine Kopie dieser Daten von Plattformen wie Facebook oder Instagram erhalten wollen.
In »Our Data Project« III erfassten die Studierenden persönliche analoge Daten in einem Datentagebuch und übertrugen diese in Visualisierungen, aus denen anschließend 3D-Modelle generiert und gedruckt wurden.
Im Data Workshop setzten die Teilnehmer*innen sich mit den von ihnen hinterlassen Daten auseinander- an verschiedenen Stationen werden Daten vor Ort gemeinsam mit den Studierenden erhoben und visualisiert.

Die 8 beteiligten Studierenden wurden von Prof. Kora Kimpel, der künstlerischen Mitarbeiterin Joanna Dauner, den Tutoren Merani Schilcher und Piet Schmidt und dem Lehrbeauftragten Davide Prati betreut.