Hybrid Making

Vermutlich kennt jeder die Inspiration, die im Neuen und Unerwartetem steckt. Um solche Momente hervorzubringen bedarf es der Bewegung ­– manchmal sogar der physischen ­– um im wahrsten Sinne des Wortes einen neuen Weg zu gehen. Auch in der Forschung sind solche Momente wichtig, damit sich neuen Ideen entwickeln können. Hier ist es die Wissensanwendung und das Experimen-tieren die neue Perspektiven auf das eigene Forschen ermöglichen. Um dies zu unterstützen, berei-tet die Hybrid Plattform derzeit ein neues Workshop-Format vor, das sich insbesondere an wissen-schaftlichen und künstlerischen Nachwuchs richtet und diesen Teil des Forschungs- und Gestaltungsprozess unterstützen soll. Primär DoktorantInnen aus verschiedenen Disziplinen wird damit die Möglichkeit des Austauschs geboten, neue Ideen können ausprobiert und die vorhan-denen in anderer Umgebung getestet werden.

In den geplanten »Hybrid Making« Workshops sollen zukunftsweisende Themen in kleinen Gruppen aus ForscherInnen der UdK Berlin, der TU Berlin sowie Externen bearbeitet werden.  Die Bandbreite der Themen wird Raum für unterschiedliche Disziplinen geben. Experimentiert werden soll z.B. an Interfaces for Design, Smart Materials, 3D Druck und Digital Fabrication, Bio-Materialien, Re-generative Design oder Vision. Durch den interdisziplinären Ansatz in den Teilnehmergruppen wird Raum für neue Inspirationsquellen gegeben und damit auch Platz für erste gemeinsame Schritte zwischen jungen Forschern beider Universitäten.

Einen ersten Eindruck der zukünftigen Workshops haben die Teilnehmer des Workshops »Making in Mixed Reality« erhalten, der im April diesen Jahres im Hybrid Lab stattgefunden hat. Geleitet wurde dieser von Fologram aus Melbourne. Das Team hat eine Anwendung für die Augmented Reality Brille Hololens programmiert und dadurch räumliches Entwerfen mit einfachen Mitteln möglich macht. Junge Forscher und Praktiker aus Architektur, Kunst und Akustik kamen an zwei Tagen zusammen und konnten die Anwendung direkt ausprobieren. Nachdem die Möglichkeiten der Anwendung vorgestellt worden sind, wurden gemeinsam Projekte entwickelt, an denen das Programm ausgetestet werden konnte. Viele der Teilnehmer hatten bis dahin noch nicht mit der Hololens gearbeitet und konnten auf diese Weise das Konzept der Augmented Reality praktisch erleben.

Es wurden mit der Hilfe des Programms und den Hololenses Skulpturen gebaut, Akustiksignale im Raum projiziert und Brücken auf Standhaftigkeit getestet. Am Ende waren sich alle einig, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen gewinnbringend war. Der Bericht eines Teilnehmers und ein kurzes Video das einen Eindruck von den zwei Tagen gibt befindet sich hier und könnte schon einen Vorgeschmack auf das geben, was kommen wird.

Der genaue Zeitpunkt für die Workshops und welche Inhalte konkret darin behandelt werden wird im nächsten Jahr noch bekannt gegeben. Gespannt sein können wir aber jetzt schon auf die Ergebnisse und Erkenntnisse.