Das Festival der Dekoloniale Berlin 2023 ist in vollem Gange und stellt eine bedeutende Etappe im Projekt "Dekoloniale: Erinnerungskultur in der Stadt" dar. Von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Kultureinrichtungen des Landes Berlin getragen, ist das Festival ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie tiefgreifend und nachhaltig Kolonialismus und dessen Nachwirkungen die städtische Landschaft beeinflussen können.
Das Projekt "Dekoloniale" begann im Jahr 2020 und erstreckt sich bis 2024. Es wird von Initiativen wie der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) e.V., Each One Teach One (EOTO) e.V., Berlin Postkolonial e.V. und der Stiftung Stadtmuseum Berlin getragen, unterstützt von Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER) e.V. Die Kulturstiftung des Bundes spielt eine wichtige Förderrolle und fokussiert sich auf Teilprojekte wie die Dekoloniale Kartierung und verschiedene Ausstellungen.
Das Festival der Dekoloniale Berlin 2023 vermittelt auf beeindruckende Weise, wie wichtig es ist, diese Geschichte zu reflektieren und die Erinnerungskultur in der Stadt zu gestalten. Von der Dekolonialen Kartierung bis zu den vielfältigen Ausstellungsvorhaben gibt das Festival einen Einblick in die Tiefe und Komplexität des Projekts "Dekoloniale". Es ist ein Aufruf zur Auseinandersetzung, zur Veränderung und zur Schaffung eines inklusiven zukünftigen Stadtbilds, das die vielfältigen Geschichten Berlins angemessen widerspiegelt.
Am Abend des 14. September 2023 eröffnet die Dekoloniale Kooperationsausstellung "Solidarisiert euch! Schwarzer Widerstand und globaler Antikolonialismus in Berlin, 1919-1933" in der Villa Oppenheim zusammen mit dem Museum Charlottenburg-Wilmersdorf.
Die Ausstellung beleuchtet die politische Organisierung diasporischer Gemeinschaften und die Erfahrungen transnationaler Solidarität im Kontext der Kommunistischen Internationale. In Berlin, einer weltoffenen Stadt der Weimarer Republik, ist der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf das Zentrum der meisten Aktivist:innen und Exilant:innen.
Die Eröffnung umfasst Grußworte von Nadja Ofuatey-Alazard, Heike Hartmann und Bebero Lehmann. Die Musik des String Archestra, geleitet von Dr. Daniele G. Daude, begleitet den Abend.
Es folgen Zwiegespräche mit Danielle Rosales, Dominique Eyidi und Abenaa Adomako.
Ab dem 15. September 2023 präsentiert das Dekoloniale Festival 2023 die Dekoloniale Berlin Residency unter dem Titel "AGITP[R]OP!" in einer eigenen Ausstellung im BHROX bauhaus reuse. Hier findet auch ein ganztägiges Diskursprogramm statt, inspiriert von der historischen Bandung Konferenz 1955.
Die namibische Oper "Chief Hijangua", eine Kooperation zwischen Namibia und Deutschland, thematisiert die Kolonialzeit und wird in Otjiherero und Deutsch gesungen.
Am 16. September 2023 findet die Dekoloniale Stadttour statt. Parallel zum Festivalhauptprogramm werden praxisorientierte Workshops in Kooperation mit Partnerorganisationen und Gastdozent*innen abgehalten.
Dieses Dekoloniale Akademieprogramm dient als interaktive Bildungsplattform, um machtkritische Diskussionen über koloniale Strukturen, antikoloniale Solidaritäten, künstlerische Praxen und Orte der Erinnerung zu fördern.
Das »Dekoloniale Festival« verdichtet und reflektiert in künstlerischen und diskursiven Beiträgen an vier Tagen die mit »Dekoloniale« verbundenen Themen von 2023. In diesem Jahr stehen dabei die westlichen Berliner Stadtteile Charlottenburg und Wilmersdorf im Fokus.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen des Dekoloniale Festival ist kostenlos mit Ausnahme der Opernpremiere von »Chief Hijangua« am Abend des 15. September 2023.
Alle Infos zu den Programmbeteiligten finden Sie/ihr in unserem digitalen Programm: www.dekoloniale.de/de/festivals/dekoloniale-festival-2023
Weitere Links:
Programm Festival: https://dekoloniale.de/de/festivals/dekoloniale-festival-2023
Programm Akademie: https://www.dekoloniale.de/de/festivals/akademie
Anmeldung Akademie: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdI4LtZx-WGGVYiyWPtfx62XM06CUrp2xcivcRPnZr8E2ykWA/viewform