Berliner Netzwerk Kunstgeschichte und Digitalität

©Maximilian Schicht

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Themen, Methoden und Theorien der Kunstgeschichte? Wie verändern sich dadurch Forschungs- und Berufspraxis? Und was bedeutet das für die Studienangebote in Berlin? Diese und weitere Fragen waren Diskussionsgegenstand zweier Workshops, die das Berliner Netzwerk Kunstgeschichte und Digitalität veranstaltet hat.

Aktuell erlebt der Kunst- und Kulturbereich einen neuen Digitalisierungsschub. Noch nie waren so viele Digitalisate von Kunstwerken im Internet frei zugänglich. Ausstellungen werden nicht nur als Ereignisse vor Ort konzipiert, sondern zunehmend in den virtuellen Raum erweitert. Und auch in der kunsthistorischen Forschung werden digitale Untersuchungsmethoden, Publikationsformen und Vermittlungsformate immer wichtiger. Angesichts solcher Entwicklungen stellt sich die Frage, wie Studierende davon profitieren können und wie ein Transfer von der Forschung in die Lehre gelingt.

Vor diesem Hintergrund wurde 2016 das Berliner Netzwerk Kunstgeschichte und Digitalität ins Leben gerufen. In dem Netzwerk treffen sich regelmäßig Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker aus fünf Berliner Hochschulen. Dazu gehören außer der Technischen Universität und der Universität der Künste auch die Humboldt Universität, die Freie Universität und die Hochschule für Technik und Wirtschaft. Das Ziel ist nicht nur eine kritische Reflexion der aktuellen Entwicklungen auf dem Feld der digitalen Kunstgeschichte, sondern auch konkreter die Planung, Koordination und der Ausbau eines entsprechenden Lehrangebots.

Um möglichst viele Lehrende in Berlin für das Thema zu interessieren, organisierte das Netzwerk zwei Veranstaltungen im Hybrid Lab. Am 15. Dezember 2017 wurde zu einer Round-Table-Diskussion eingeladen, um sich über laufende Forschungsprojekte, Lehrerfahrungen und Erwartungen auszutauschen. Als Redner eingeladen waren neben der Gastgeberin Prof. Dr. Magdalena Bushart (TU), Dr. Maximilian Benker (FU), Prof. Dr. Nathalie Bredella (UdK), Prof. Dr. Inge Hinterwaldner (HU), Dorothee Haffner (HTW) und Lina Rehork (als Vertreterin der Studierenden). Der Workshop am 16. Januar 2018 ermöglichte allen Teilnehmenden, neue Projekte und Kooperationsideen vorzustellen. Als Ergebnis konnten drei konkrete Projekte verabredet werden: eine Summer School und zwei institutionenübergreifende Seminare, die in den kommenden Semestern stattfinden werden.

- Dr. Stefanie Stallschus