Aus der Distanz betrachtet

Jeden Tag sind wir mit vielen kleinen und großen Aufgaben beschäftigt, arbeiten möglichst optimiert und gut organisiert, mal vertieft fokussiert, mal im Modus des schnellen »Abarbeitens« an unseren To-Do-Listen und haben dabei, im besten Fall, größere Ziele im Blick. Dabei ist der Knopf fast forward gefühlt dauerhaft eingeschaltet, die Wochen fliegen nur so dahin! Ist es ist in diesem Alltag nicht dann wie ein kleiner Luxus, zu alledem kurz Abstand zu nehmen und aus der Distanz das eigene Arbeiten sowohl rückblickend als auch im Hier und Jetzt zu betrachteten und zu reflektieren? In diesem Sommersemester haben wir uns zwischenzeitlich in diesen besonderen Modus begeben:

Julia Warmers und Christoph Gengnagel haben zusammen einen Aufsatz verfasst, mit dem Titel »Neue Dynamiken durch Kooperation – die Hybrid Plattform als inter- und transdisziplinärer Denk- und Forschungsraum«. Dieser wird im Forschungsband »The Power of Distributed Perspectives« im Frühjahr 2016 erscheinen. Emilia Nagy und ich haben für die Abschlusspublikation im Projekt »Rethinking Prototyping« den Beitrag »Reflections on Transdisciplinary Research« zum gemeinsamen Forschungsprozess in diesem Projekt geschrieben. Beide Arbeiten setzen einen analytisch-distanzierten Blick auf die eigene bisherige Arbeit voraus – zum einen der Hybrid Plattform und zum anderen in einem transdisziplinären Forschungsprojekt –und waren begleitet von einem fruchtbaren Austausch der AutorInnen.

Die wichtigen Erkenntnisse und Einsichten, die wir hier gewonnen haben, werden nicht nur in zwei Publikationen veröffentlicht werden, sondern flossen auch in die Unternehmungen zur Weiterführung der Hybrid Plattform ein. Auf dieser Grundlage wurden Konzepte verfasst und Strategiepapiere entwickelt und in die universitären Bahnen zur Abstimmung und Verhandlung zwischen der UdK Berlin und der TU Berlin gebracht. Viel Energie und Zeit haben wir hier investiert – mit Erfolg!
Daneben liefen die Arbeiten des business as usual der Hybrid Plattform weiter. So wurde das Hybrid Lab als Arbeits- und Veranstaltungsort von hybriden, das heißt inter- bzw. transdisziplinär arbeitenden Projektgruppen, Initiativen und Kooperationspartnern genutzt. Davon berichteten bereits viele Weeknotes in diesem Semester. Auch die laufenden Projekte der Hybrid Plattform wurden weiterhin begleitet und in unterschiedlicher Weise unterstützt. Wir konnten ein neues Projekt mit aus der Taufe heben (»PyroForCe«) und ein weiteres (»Decycling«) erfolgreich abschließen. Außerdem nahmen wir mit eigenen Panelbeiträgen an verschiedenen (inter-)national ausgerichteten öffentlichen Veranstaltungen zur Kreativitätswirtschaft und -forschung teil, so etwa beim »Kreativ Dialog – Zeiten, Räume und Situationen der Kreativität« an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Und last but not least organisierten wir in diesem Semester zwei Hybrid Talks. Und das Beste ist – einmal stehen diese noch bevor. Sie finden dieses Mal im Rahmen des Rundgangs der UdK Berlin statt. Zum Thema machen wir in dieser Runde die vielen facettenreichen Hybrid Projekte. Also kommt vorbei zum »Best of 4 Years – Project Slam«, den Hybrid Talks am 17. Juli 2015 um 18 Uhr im Hauptgebäude der UdK Berlin, Hardenbergstraße 33, Raum 102. Wir freuen uns darauf, euch dort zu treffen!

– Ulrike