Neue Formen des Forschers, Kunst im Zeichen des Klimawandels

© Snowsculpture at Sapporo Snow Festival, Endangered Species. Foto: Fischer&el Sani

© Snowsculpture at Sapporo Snow Festival, Endangered Species. Foto: Fischer&el Sani

Nachdem Nina Fischer und Christina Landbrecht im Sommersemester 2020 in den Dialog mit Wissenschaftler*innen getreten sind, um die veränderte Beziehung von Kunst und Wissenschaft im Zeichen der Pandemie zu untersuchen, ist im Wintersemester 2020/21 das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft im Zeichen es Klimawandels in den Fokus gerückt. 

Das Seminar begann mit dem Workshop des Biologen Alessandro Volpato: »Mind the Fungi. Pilze und die Biotechnologie der Zukunft« im Top Lab* Neukölln (*Top Lab ist eine Kooperation mit dem Art Laboratory Berlin und dem Institute for Biotechnology, TU Berlin). Dabei lernten die Teilnehmer*innen im Labor vegane Materialien aus Pilzen zu züchten. Ziel war es, klimaneutrale, künstlerische Strategien zu erpoben. 

Im November traten sie in den Dialog mit den Forscher*innen des Forschungsnetzwerkes Climate Crisis Thinking in the Humanities and Social Sciences, das 2019 an der University in Oxford gegründet wurde, und sich mit der »Animal Perspective« beschäftigt.
Dabei geht es um einen längst überfälligen Paradigmenwechsel. Standen bislang Erkenntnisse aus der Wissenschaft als Handlungsgrundlage für Politik und Gesellschaft im Mittelpunkt, um die Klimakrise zu überwinden, so soll hier der Fokus auf die Perspektive der Natur und Tiere gelenkt werden, die uns neue Erkenntnissgewinne für den Umgang mit dem Klimawandel bringen können. 

Im Januar/Februar fanden Gespräche mit Künstler*innen, Kurator*innen und Geisteswissenschaftler*innen statt. Dabei wurde die Arbeit von Künstler*innen und dem Kunstbetrieb auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität hin untersucht; Ausstellungskonzepte diskutiert, die sich mit dem Thema Klimawandel nicht nur inhaltlich sondern auch auf Ihre Praxis bezogen auseinandersetzen, wie z.B. in der Ausstellung »Down to earth« im Gropiusbau Berlin. 

Dafür fand auch ein Gespräch mit Daniel Irrgang (HfG Karlsruhe) Medienwissenschaftler und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Ausstellung »Critial Zones« (ZKM Karlsruhe, kuratiert von Peter Weibel und Bruno Latour)

Das Seminar bat die Möglichkeit, das kollaborative Forschungsprojekt »Animal Perspektive in the Age of Climate Change« der Klasse experimenteller Film und Medienkunst kennenzulernen. 

Dieses soll 2022 in einem Ausstellungsprojekt münden, das in Zusammenarbeit mit der University of Oxford organisiert wird. 

Das Hauptseminar am Mittwoch fand diesmal erstmalig in 2 wöchentlicher Verzahnung mit dem praktischen Filmseminar von Lilli Kuschel statt. Darin ging es darum, das veränderte Verhalten von Wildtieren in Berlin zu erkunden und filmisch festzuhalten. 

Ort: GRU, Galerie, EG 
Einführung: 4.11.2020
(Funghi Workshop: 18.11. / 2.12./ 16.+17.12.) 
Weitere Termine: 13.1., 27.1., 10.2., 24.2. 
Seminarart: künstlerisch-gestalterisches / kunstwissenschaftliches Seminar 
Anmeldung: Bitte über die Fachklasse. ni.fischer(at)udk-berlin.de 
Das Seminar ist obligatorisch für Studierende der Klasse Experimenteller Film und Medienkunst. 

Dieses Seminar war Teil der Seminarreihe zu »Kunst & Wissenschaft« von Nina Fischer und Christina Landbrecht, die zuvor den Fokus hatte »New Forms of Research – Artists in Dialoge with Sciences«. 

Beiträge der Studierenden: