Kollisionswoche: »THE NEW ALPHABET«

Auch Anfang 2019 fand wieder die UdK Kollisionswoche statt - im Hybrid Lab diesmal das Projekt „THE NEW ALPHABET“ mit den Projektleiter*innen Franziska Wildt (UdK/Freie Kunst) und Baruch Gottlieb (Medienkünstler/ Kulturwissenschaftler).

 

Fragestellung und Inhalte:

Sind der Binärcode, Algorithmen und die DNA die Alphabete von heute? Die gegenwärtige Wissensexplosion geht einher mit der Zerlegung der Welt in allerkleinste Einheiten. Der binäre Code — mit nur zwei Elementen die höchste Abstraktion des alphabetischen Prinzips — reduziert die Vielgestaltigkeit des Analogen und macht sie berechenbar. Projekte der synthetischen Biologie und künstlichen Intelligenz gründen sich auf eine Lesart von Leben als Code, der entschlüsselt werden kann und dadurch manipulierbar ist. Wie objektiv sind Daten? Welche gesellschaftlichen Machtstrukturen und Besitzlogiken reproduzieren sie? Welche sprachlichen Entwicklungen gehen mit der Datenförmigkeit von Wissen einher? Was wird verdrängt? Wer dominiert die neuen Wissensordnungen? Und welche ethischen Fragestellungen werfen diese Alphabetisierungen auf? Was passiert zwischen 1 und 0?

Das Projekt war eine Kolloboration von Studierenden aus unterschiedlichen Studiengängen- von Theaterpädagogik über Architektur bis zu Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation.
Alle teilnehmenden Studierende konnten ihre Impressionen zum Thema „THE NEW ALPHABET“ einbringen: Gedichte, Memes, Grafiken und Texte.

Das Projekt griff im Vorfeld bereits thematisch die vom 10.- 13. Januar stattfindende gleichnamige Austellung "THE NEW ALPHABET" im Haus der Kulturen der Welt auf, an der die Projektbeteiligten im Anschluss auch partizipieren konnte.

Zielgruppe:
Die Lehrveranstaltung richtete sich an Studierende der TU und UdK Berlin.

 

Unterstützung durch die Hybrid Plattform:
Kommunikation