Während der Kollisionen der Udk Berlin hat die Hybrid Plattform (Nina Horstmann) zusammen mit der Künstlerin Alexandra Toland eine Woche der interdisziplinären Erforschung von Ökosystemdienstleistungen gewidmet.
Das Konzept der von Ökosystemdienstleistungen (ecosystem services (ESS)) – z.B. die Bestäubung von Obstbäumen, die Filtration von atmosphärischem Staub oder die Speicherung von Kohlenstoff – ist ein ökonomischer Ansatz für die Bewertung der Natur in der westlichen Welt. Die Natur gilt als eine Art Rohstoff und Dienstleister, der nicht nur unsere Beziehungen zur Umwelt beeinflusst, sondern auch die Art und Weise, wie Tiere, Pflanzen, Wasser, Felsen und Wolken dargestellt werden.
Die Detailliertheit hinsichtlich der morphologischen Qualitäten dieser Darstellungen sowie das Verstehen und Dekonstruieren von Natur- und Umweltkonzepten im Zeitalter des Menschen – das sogenannte Anthropozän – müssen ästhetisch und ethisch bewertet werden. Nach wie vor liegt die Repräsentationslast bei zeitgenössischen KünstlerInnen in der Kommunikation und kritischen Reflexion der Wertschätzung der Natur und des sie unterstützenden wissenschaftlichen Wissens.
Innerhalb der Kollisionswoche wurde den Studierenden ein allgemeines Verständnis für Ökosystemleistungen und deren Darstellung vermittelt. Hintergrundliteratur, kurze Vorträge von Experten und Exkursionen gaben den nötigen Input und Anregungen. Im Rahmen von Stadtsafaris identifizierten und dokumentierten die Teilnehmer einige der Ökosystemdienstleistungen denen sie in ihrem täglichen Leben begegnen, um später an diesen in Gruppen zusammenzuarbeiten. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes lag darüber hinaus auf den Prozessen und den Methoden der inter- und transdisziplinären Arbeit im Kontext von Kunst und Wissenschaft. Das Ergebnis sind drei spannende Projekte Egofix, HIVE MIND und Urban Gardening.