Entwurfsworkshop elastische Gitterschalen und Realisation des Prototypen

Fragestellung und Inhalte

Dieses Projekt war eine experimentelle Lehrveranstaltung in Form eines Design Workshops. Dabei ging es in erster Linie um die Optimierung der Gittertopologie durch formelastische glasfaserverstärkte Kunststoffstäbe (GFK-Stäbe). Dies wurde im Rahmen des Forschungsschwerpunkts »Active Bending« des Fachgebietes für Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung (KET) der UdK Berlin in Kooperation mit dem Institut für Mathematik, AG für Geometrie und mathematische Physik der TU Berlin zunächst in der Theorie erarbeitet.

Architektur-Studierende der UdK Berlin setzten dies dann in die Praxis um. In der Peter Behrens Halle der TU Berlin errichteten sie die erste elastische Gitterschale mit unregelmäßigen Gittermaschen.

Es entstand ein eindrucksvoller Prototyp: Die Spannweite der Gitterschale betrugt 10 Meter, die Höhe 5 Meter. Verwendet wurden GFK-Stäbe, von einer Länge von 6 Metern und einem Durchmesser von 2 Zentimetern. Die formelastischen Stäbe erlaubten eine Vormontage der Konstruktion am Boden und die anschließende Konstruktion der Hemisphäre innerhalb kürzester Zeit. Der Aufbau der Gitterschale vermittelte einen ersten Eindruck des grundsätzlichen Potenzials der Bauweise für temporäre und mobile Anwendungen.

Nutzen und Zielgruppe

Denkbar wäre etwa, die Gitterschale für die Konstruktion eines mobilen Planetariums einzusetzen. Bei dieser hybriden Struktur würde die Gitterschale als Skelett fungieren, umgeben von einer zweilagigen unterdruckstabilisierten Membran. Während die äußere Membran an das Gitter angesaugt wird berührt die innere Membran entsprechend eines dafür optimierten Zuschnitts nicht das Gitter, sondern »schwebt« im Raum und bietet somit die präzise Projektionsfläche einer Halbkugel.

Unterstützung durch die Hybrid Plattform

Die Hybrid Plattform hat die Kontakte zwischen den Partnern hergestellt. Sie suchte darüber hinaus nach möglichen Anwendungsfeldern und Projektpartnern für die Realisierung eine Kuppeldomes, in dem unterschiedlichste Disziplinen 3D-Anwendungen erprobten und präsentieren konnten.