Shaping Space

Das Forschungsprojekt »SHAPING SPACE - Converging Art | Science | Technology« basiert auf der besonderen Allianz zwischen UdK Berlin und TU Berlin auf dem Campus Charlottenburg und auf der strukturellen Entscheidung, diese durch die bereits begonnene Einrichtung gemeinsamer Entwurfslabore substanziell zu vertiefen. Die produktive Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Technik ermöglicht eine notwendige und umfassende theoretische Modellierung des Entwerfens im digitalen Zeitalter sowie die Entwicklung von innovativen Arbeitsverfahren und Produktionsprozessen für noch unbekannte räumliche Entwürfe.

Fragestellung und Inhalte

Räumliches Entwerfen ist eine elementare Praxis menschlicher und materieller Welterzeugung und als Kulturtechnik eine Schlüsseltätigkeit in den gestalterischen Disziplinen, den Künsten und den Ingenieurwissenschaften. Die fortgeschrittene Digitalisierung ermöglicht nicht nur neue Formen der Darstellung räumlicher Entwürfe (von Objekten, Gebäuden, Landschaften, Städten, Installationen, Produkten, Services), sondern auch fundamental neue Strategien des Entwerfens, bei denen Algorithmen zu einem maßgeblichen Partner im Entwurfsprozess werden und multimodale Interfaces neue Formen der Interaktion mit den digitalen Repräsentationen räumlicher Entwürfe erlauben.

Nutzen und Zielgruppe

Zentrales Ziel von SHAPING SPACE ist die Entwicklung von Werkzeugumgebungen für die Erzeugung von Räumen, bei denen generative Codes die Einhaltung physikalisch-technischer Randbedingungen gewährleisten und unmittelbar auf die menschliche Wahrnehmung von Form, Material, Akustik, Licht und Wärme Bezug nehmen. Diese Codes generieren in kürzerer Zeit vielfältige Raumentwurfe, die vorgegebene Qualitäten präzise erreichen sowie Grundlagen für visionäre Räume mit unerwarteter Qualität und neuer Funktionalität sind. Für eine flüssige Übersetzung von inneren Bildern und Vorstellungen von Raum in digitale Repräsentationen wird der Exzellenzcluster Schnittstellen entwickeln, die neue Formen der Interaktion mit virtuellen oder augmentierten Raumentwürfen und deren unmittelbare Erlebbarkeit gewährleisten. Diese Zugänge ermöglichen auch eine kollektive Verfeinerung von digitalen Entwürfen, und letztere sind Grundlage für eine direkte physische Realisation.

Die Theoriebildung in SHAPING SPACE überwindet die binäre Vorstellung von hier künstlerischem, dort ingenieurwissenschaftlichem räumlichen Entwerfen, ebenso wie das Paradigma von singulärer Autorschaft als zentraler Bezugsgröße. Mehr Unmittelbarkeit und Intuition durch neue Werkzeuge der Kreation und Interaktion führen zu einer Annäherung von gestalterischer Praxis und Ingenieurskunst. Gleichzeitig öffnet sich der Prozess des Entwerfens durch die digitale Repräsentation seiner Räume und Objekte für Prozesse der Ko-Produktion, Intervention und Partizipation. Dadurch verändern sich die sozialen und ästhetischen Konstellationen des räumlichen Entwerfens und Erlebens: Umgebung und Technologie werden zunehmend ununterscheidbar, Oberflächen werden zu Schnittstellen, Nutzer/innen zu Knotenpunkten und Produkte zu Services.

Unterstützung durch die Hybrid Plattform

Initiierung und Begleitung.