Wie geht »denken über Grenzen«?

Über Geschichten, Freunde, Tweets und »Likes« im Alltag hybrider Forschung

Jede Person, die im professionellen Kontext eine Webseite betreut, einen Blog schreibt, mit Facebook & Co arbeitet oder regelmäßig Newsletter verschickt, kennt sehr wahrscheinlich Fragen, wie: Welche Strategie nutze ich, um mich oder meine Institution in der Öffentlichkeit zu präsentieren? Welche Inhalte interessiert meine Zielgruppe? Wann poste oder tweete ich am besten einen Social Media Beitrag?

Nicht leicht zu beantworten – schon gar nicht, wenn man keine professionelle »Klick-Beauftrage« ist. Die Wahrheit ist: Um die Anzahl der Klicks und »Likes« geht es im Wesentlichen gar nicht. Das Wichtigste ist, Inhalte zu bieten, die die jeweilige Zielgruppe interessieren und ihnen einen Mehrwert bieten. Das ist schon alles – aber auch alles leichter gesagt als getan. Erst recht, wenn – wie im Fall der Hybrid Plattform – die Aufgabe darin besteht, aus komplexen Forschungsvorhaben und -ergebnissen spannende Geschichten und lebensnahe Erkenntnisse zu extrahieren. Herausforderung angenommen!

Wir haben uns mit dieser Frage in den letzten Monaten hier im Hybrid Büro ausführlicher beschäftigt. Claudia und Kathrin, unsere Projektkoordinatorinnen, haben sich mit ExpertInnen auf dem Feld der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit getroffen und wertvolle Tipps eingeholt. Ich habe an Workshops zu Social Media Strategien, Pressearbeit, Suchmaschinenoptimierung von Webseiten (SEO) & Audio-Podcasting teilgenommen. Viele neue Ideen haben wir dann im Team entwickelt und im Hintergrund an unserem Web- und Presse-Auftritt gearbeitet.

Aber zurück zur eigentlich wichtigsten Frage: Was interessiert unsere Hybrid Community? Folgendes haben wir uns dazu überlegt.

Zukünftig wollen wir mehr erzählenswerte Geschichten aus den einzelnen Hybrid Projekten teilen. Das Stichwort hier ist »storytelling«. Welche Persönlichkeiten und Gesichter stehen hinter den Forschungsarbeiten? Was treibt sie an und welche visionären Ziele haben sie vor Augen? Wie sähe die Welt in 20 Jahren aus, wenn es Ihre Forschung nicht gäbe? Aber auch – und jetzt mal ehrlich: Wie kommen die überhaupt darauf, sich die Mühe zu machen »transdisziplinär« zu arbeiten? Denn in gemischten Forschungsteams mit der »Denke« anderer WissenschaftlerInnen zurechtzukommen und dabei auch noch Synergien zu schaffen ist durchaus nervenaufreibende Arbeit. Wir werden diese Geschichten erzählen und mit unserer Hybrid Community teilen!

»Transdisziplinarität« ist das nächste Stichwort: Sie ist auf der Plattform und in den Hybrid-Projekten allgegenwärtig. Zu dieser Form der Zusammenarbeit lassen sich interessante Fragestellungen und aufschlussreiche Perspektiven entwickeln. Daher greifen wir es jetzt häufiger in unseren Weeknotes auf und lassen transdisziplinäre AkteurInnen darin zu Wort kommen, um ihr Erfahrungswissen zu teilen.
Aber auch in eigenen, kleineren Artikeln wollen wir den Fragen nachgehen: Was bedeutet es über Disziplinengrenzen hinweg zusammenzuarbeiten? Wie geht das genau? Was sind die Vorteile? Mit welchen Herausforderungen muss man rechnen? Wo und wie kann ich zum transdisziplinären Forscher oder zur transdisziplinären Forscherin werden?

Falls sich jetzt jemand angesprochen fühlt und einige der genannten Fragen beantworten möchte, meldet Euch bei uns! Wir freuen uns auf Geschichten und transdisziplinäre Erfahrungswerte – wo, wenn nicht hier, wäre ein geeigneter Ort, um diese mit anderen GrenzdenkerInnen zu teilen? :)

- Ulrike