Soziale Distanz digital überwinden

In Zeiten pandemischer Ausnahmezustände erfordert es einiges an Umstellungen hinsichtlich der täglichen Kommunikation und Organisation. Sowohl das Privat- auch als das Arbeitsleben sind momentan stark eingeschränkt: Grund genug, das Internet zu durchforsten und euch im Rahmen der heutigen Weeknote die interessantesten Applikationen und Gadgets, die helfen physische Distanzen zu überwinden, vorzustellen.

Der Klassiker unter den Kommunikationstools »Skype« wird vielerorts immer noch gern verwendet, da diese App einer der Wegbereiter moderner Videotelefonie war und durch die Übernahme von Microsoft 2011 auch auf den meisten Computern bereits vorinstalliert ist. Stellvertretend für diese Ausmaße ist das synonyme Verwenden des Wortes Skypen mit Videotelefonieren - ähnlich wie Googlen und in die Suchmaschine eintippen. Das einzige Problem ist die momentane Auslastung, da die Nutzungsrate und Nachfrage in den letzten Wochen exorbitant anstieg.

Eine geeignete Alternativen ist z.B. »Zoom«, bei dem zwar für Telefonate die länger als 40 Minuten dauern, bestimmte Bezahlmodelle gewählt werden müssen, aber dafür wird man mit einer schönen Benutzeroberfläche und einer gut funktionierender Kommentarfunktion belohnt.

»Whereby« hat den Vorteil, dass man einfach im Browser telefonieren und Links zu der Konferenz verschicken kann, sodass schnelle und unkomplizierte Kommunikation möglich ist. Allerdings ist auch hier die Version, die zulässt, mit mehr als vier Leuten gleichzeitig zu telefonieren, bei einer monatlichen Gebühr von 9,99€, kostenpflichtig.

»Jitsi«, eine weitere kostenlose Alternative vereint die Aspekte der Browser-Telefonie und unbegrenzter Teilnehmerzahl mit einer abhörsicheren Verschlüsselung aller Anrufe.

Das bereits auf Android-Phones vorinstallierte »Google Handouts« ist ebenfalls weit verbreitet und wird direkt mit allen Geräten, auf denen man sich mit seinem Googlemail-Account eingeloggt hat, synchronisiert. Einziges Hindernis ist das Nutzen eines ggf. anzulegenden Google+-Accounts.

Eine vor allem unter Gamern weit verbreitete Möglichkeit sich miteinander online auszutauschen ist »Discord« - hier ist zwar eine Installation von Nöten, dafür wird man allerdings mit einer angenehmen Benutzeroberfläche inklusive Bild und Chat sowie einer guten Integration großer Gruppen ausgestattet.

Sollen die via oben genannter Software besprochenen Ideen festgehalten und visuell aufbereitet werden, empfiehlt sich das Whiteboard-Tool »Miro«. Auch wenn es eine Preisstaffelung gibt, ist die Grundversion kostenlos verfügbar und erlaubt auch größeren Gruppen das interaktive Gestalten von Mindmaps. Jeder für das jeweilige Projekt freigegebene Nutzer kann die farbenfrohen Gedankencluster live bearbeiten, im Nachhinein noch Dinge hinzufügen und so z.B. Protokoll führen oder neue Konzepte ausarbeiten.

Auch Veranstaltungen können momentan nicht stattfinden und eine Möglichkeit mit seinen sonst präsenten Teilnehmern zu kommunizieren, sind »Instagram Livestreams«. Der Vorteil ist, dass alle Abonnenten direkt eine Benachrichtigung bekommen, wenn man die Ausstrahlung beginnt und Instagram mit 600 Millionen Nutzern weltweit eine der größten Plattformen ist.

Die bereits erwähnte Anwendung »Jitsi« kombiniert diese Aspekte mit der klassischen Videotelefonie und bietet die Möglichkeit Konferenzen von 2 - 200 Leuten zu veranstalten - das Ganze ohne Anmeldung, aber gelegentlich mit überlasteten Servern.

In Sachen Projektmanagement ist vor allem »Trello« zu empfehlen, da über verschiedene Ebenen sehr komplexe Prozesse anschaulich dargestellt werden und bearbeitet werden können. Diese Ebenen bieten u.a. Platz für Termine, Anhänge sowie Checklisten, bleiben dabei aber sehr linear und übersichtlich.

Diese Applikationen sind nur ein Bruchteil der diversen Möglichkeiten in den Weiten des Internets, dienen aber vielleicht als erste Orientierung, um in diesen Zeiten weiterhin mit seinen Kollegen und Kolleginnen kommunizieren und arbeiten zu können. Viel Erfolg dabei!

- Aljoscha