Es sind nicht mehr allzu viele Tage bis zur letzten Auflage der Hybrid Encounters am 12.06.19.
Um die interessanten Erkenntnisse des Zusammentreffens von der Neurobiologin Hannah Monyer und dem Comiczeichner Jens Harder besser einordnen zu können, stellen wir euch die beiden Protagonisten noch einmal kurz vor und starten heute mit letztgenanntem:
Jens Harder, dessen Werke als tripähnliches und simultanes Comic, Bilder-, Geschichts- und Sachbucherlebnis bezeichnet werden, erblickte 1970 in Weißwasser das Licht der Welt, um dann Jahre später an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Kommunikationsdesign zu studieren.
1999 gründete er zusammen mit Studienkollegen die Comicgruppe Monogatari, an deren Kollektivalben er in der folgenden Zeit eigene Beiträge veröffentlichte. Sein erstes eigenes Buch brachte er 2003 bei dem französischen Verlag Éditions de l'An heraus. Das etwa 150 Seiten umfassende Album mit dem Titel "Leviathan" ist eine dramatisierte Geschichte um einen Pottwal und beinhaltet außer Textstellen von beispielsweise Herman Melville und Thomas Hobbes, die in vier Sprachen abgedruckt sind, keinen Text. Für dieses Werk erhielt Harder beim Comic-Salon Erlangen 2004 den Max-und-Moritz-Preis für die "beste deutschsprachige Comic-Publikation". Der Band »Alpha ...directions« – zuerst beim französischen Verlag Actes Sud publiziert und mit dem Prix de l’audace beim Festival de la Bande Dessinée d'Angoulême prämiert – kam 2010 bei Carlsen heraus und wurde im selben Jahr ebenfalls mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet. 2011 erhielt Jens Harder für »Alpha ...directions« den Hans-Meid-Preis für Buchillustration. Vier Jahre arbeitete Jens Harder an »Beta ...civilisations volume I«, dem zweiten Teil seiner auf vier Bände angelegten Evolutionsgeschichte.
»Beta« beginnt mit der Geschichte der Säugetiere und Urmenschen und endet mit dem Beginn unserer Zeitrechnung. In über 2.000 Bildern erzählt Harder von den Ideen und Vorstellungen – den Bildern, die sich die Menschen von der Natur und Kultur gemacht haben.
Sein ebenfalls umjubelter Autorenkollege Walter Moers bezeichnete den Stil Harders unlängst als »Etagensprung in der Evolution des gezeichneten Buches«.
Wie diese beeindruckende Vita das Gespräch mit Hannah Monyer bereichert, erfahrt Ihr am 12.06.19 im Lichthof der Technischen Universität Berlin. Bis dann!