Hi, AI - Vorstellung

Am Dienstag, den 19.11. zeigt die TU Berlin den Dokumentarfilm »Hi, AI« und eröffnet im Anschluss ein Gespräch mit der Regisseurin Isa Willinger.

Wie werden wir mit künstlicher Intelligenz zusammenleben? Was bis vor kurzem noch dem Genre des Science Fiction zugeschlagen wurde, ist in unserer Gegenwart angelangt. Der Dokumentarfilm »Hi Ai – Liebesgeschichten aus der Zukunft« (2019) erzählt von Robotern als Familienmitgliedern und Beziehungspartnern und öffnet damit einer Tür in unsere Zukunft mit künstlicher Intelligenz.
Der Film wurde auf drei Kontinenten gedreht, wobei Europa nur einen kleinen Anteil hat, die Hauptstränge der Erzählung sind Beispiele aus Asien und Nordamerika.
Eine japanische Familie heißt das neue Familienmitglied Pepper willkommen, das der betagten Großmutter Gesellschaft leisten soll. In den USA kann Chuck seine neue Partnerin, Harmony, mit nach Hause nehmen. Zwischendrin werden weitere Roboter vorgestellt, die von unterschiedlicher Gestalt und mit verschiedenen Fähigkeiten ausgestattet sind.

Durch den Blick auf die alltäglichen Interaktionen und die durchaus intimen Beziehungen, die darin zwischen Menschen und Maschine entstehen, wirft der Film Fragen auf: Welchen Aufgaben sollen Roboter übernehmen? Was muss ein Roboter können und wie muss er aussehen, damit er als Bezugsperson akzeptiert wird? Warum sollen Roboter überhaupt humanoid sein? Brauchen Roboter dafür ein Geschlecht? Und was macht es mit uns Menschen, wenn wir mit Robotern zusammenleben?

Im Anschluss an die Filmpräsentation werden Pat Treusch und Stefan Ullrich auf den Film antworten und das Gespräch mit der Filmemacherin, Isa Willinger, eröffnen.
Isa Willinger ist Dokumentarfilm-Regisseurin. Hi Ai ist ihr Debütfilm nach ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Isa Willinger ist mit ihren bereits mehrfach ausgezeichneten Filmen auf internationalen Festivals vertreten. Sie schreibt für das Filmmagazin Revolver und hat über die Filme Kira Muratovas publiziert.

Dr. Pat Treusch erforscht als feministische Science and Technology Forscherin die Interaktionsmöglichkeiten von Menschen und Maschinen – zum Beispiel wenn sie kollaborativ mit einem Roboterarm strickt. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung sowie am Fachgebiet Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaften der TU Berlin.

Dr. Stefan Ullrich ist Informatiker und Philosoph, der sich kritisch mit den Auswirkungen von Informationstechnologien auf die Gesellschaft beschäftigt. Er leitet die Forschungsgruppe »Verantwortung und das Internet der Dinge« am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft Berlin.