Techne

Image Weeknote Techne historische Druckplatte

© Magdalena Bushart

Der Einladung von Prof. Dr. Magdalena Bushart (TU Berlin) folgend, haben sich im letzten Monat Wissenschaftler der Kunst- und Wissenschaftsgeschichte im Hybrid Lab zusammengefunden, um unter dem Deckmantel »Interdependenzen. Künste und künstlerischen Techniken« Fragen der Verbindung von Theorie und Praxis in der Kunst nachzugehen. Dr. Stefanie Stallschus vom Fachgebiet Kunstgeschichte der TU Berlin war dabei und gibt einen Einblick in die diskutierten Inhalte.

Kunstwerke sind materielle Überlieferungen eines praktischen Wissens. Sie lassen sich als Zeitkapseln verstehen, die Einblicke in künstlerische Verfahren, handwerkliche Fertigkeiten und naturwissenschaftliche Erkenntnisse vergangener Zeiten ermöglichen; vorausgesetzt man versteht es, die Objekte in ihrem Entstehungskontext zu verorten und zu deuten. Der altgriechische Begriff der »Techne«, der aus der antiken Philosophie stammt, markiert eine solche Verbindung von praktischen und theoretischem Wissen und betont den prozessualen Zusammenhang der Entstehung von Artefakten. Wie lässt sich eine solche prozessorientierte Perspektive auf die Untersuchung von alter und neuer Kunst anwenden? Wie lässt sich ein praktisch-theoretischer Zugang zu Artefakten entwickeln?

Am 2. Februar 2017 hat sich ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk im Hybrid Lab getroffen, um diese Fragen zu beantworten und die Grundlagen der gemeinsamen Arbeit zu definieren. In dem Netzwerk verbinden sich Perspektiven der Kunstgeschichte und künstlerischen Praxis mit denen der Wissenschaftsgeschichte und Literaturwissenschaft. Zu dem Treffen hatte das Fachgebiet Kunstgeschichte an der TU Berlin (Prof. Dr. Magdalena Bushart) eingeladen, das seit längerem ein Projekt zu den Wechselwirkungen von Kunst und Technik verfolgt.

– Stefanie Stallschus