Start-ups im digitalen Wandel

Kürzlich erhielt ich die neueste Ausgabe von »The Hundert« mit Portraits der jungen Berliner Start-up-Szene. Zwischen außergewöhnlichen Offerten (Jobwechsel als »micro-sabbatical«, Leinentausch für Hundebesitzer) und sehr praktischen Angeboten (Haushaltshilfe finden, Parkplatzbesitzer mit Autofahrern verbinden, Termine koordinieren, Flüge buchen usw.), lassen sich gemeinnützige Initiativen ausmachen und widmen sich durchaus einige Gründer dem wichtigen wie angesagten Thema Essen/Lebensmittel (war da was? Ja, die Berlin Food Week diese Woche!).

Sehr viele Start-ups verknüpfen ihre kreativen Ideen mit mobilen Anwendungen und nutzen hierfür digitale Technologien. Sie alle tummeln sich auf dem digitalen Marktplatz und dafür scheint Berlin das richtige Pflaster zu sein. Doch neben den teils sehr schnell erzielten ersten Erfolgen in wenigen Monaten, teilweise Wochen, zeigt sich zugleich, wie schwierig die ersten Schritte für die jungen Unternehmen sind. Wie gut passt hierzu die Schlagzeile »Eine Milliarde Euro mehr für Start-ups« im Rahmen der EU-Investitionsrichtlinie.

An die Idee (oder ist es schon eine Tatsache?), dass Berlin »Deutschlands größter Standort für Digital-Forschung, -Ausbildung und Start-up-Investments« sei, knüpft auch das nächste Woche stattfindende »Digital Science Match« an, bei dem sich Young Professionals und Start-ups mit etablierten Unternehmen und Berliner Hochschulen vernetzen sollen. 100 Digitalforscher erhalten je drei Minuten Zeit, um ihre aktuelle IT-Forschung vorzustellen – eine Herausforderung, der sich 34 (!) ProfessorInnen der UdK Berlin und der TU Berlin stellen. Damit stellt der Campus Charlottenburg ein Drittel der ReferentInnen zum Thema Digitalisierung!

Digitale Technologien und Prozesse werden auch auf der Hybrid Plattform in einigen Projekten immer wieder thematisiert, beispielsweise bei Rethinking Prototyping, UseTree, SmileyMap oder digi-pro. Und Digitalisierung wird uns auch weiterhin beschäftigen: Wir haben gemeinsam mit der Kalifornierin und Marketing-Strategin Anna Sternoff einen Projektantrag eingereicht, bei dem sie die verschiedenen Berliner Netzwerke und Initiativen zur Unterstützung von Kreativwirtschaft im Zeitalter des digitalen Wandels untersucht. Dies ist nur eines unserer Vorhaben, aber mehr darf noch nicht verraten werden ...

Nun machen wir eine kleine Herbst-Verschnaufpause in den nächsten zwei Wochen, dann beginnt die Vorlesungszeit und die Hybrid Plattform startet auch online wieder durch. Bis dahin, stay hybrid!

– Julia