Die Kunst des Rechnens

Image Weeknote Competition Math Creations

»Math Creations«, so heißt ein Wettbewerb der TU Berlin und HU Berlin, bei dem Studierende und SchülerInnen zusammenkommen, um mathematische Kunst zu entwickeln.

Was hat Mathematik mit Kunst zu tun? Wie können Formeln und Gleichungen einen Künstler inspirieren?  Was passiert wenn Mathematiker und Künstler zusammenarbeiten? Diesen Fragen möchten sich Wissenschaftler zweier Sonderforschungsbereiche (Sfb) an der Technischen Universtität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin stellen. Sie haben es sich zum Ziel gesetzt mit dem Projekt »Math Creations« in der kreativen Szene Berlins und Umgebung einen Wettbewerb für mathematische Kunst zu initiieren. Unterstützt wird »Math Creations« von IMAGINARY. Die gemeinnützige Organisation ist eine Ideenschmiede für Innovation in der Wissenschaftskommunikation mit dem Ziel, die moderne Mathematik in einer ästhetischen, interaktiven und kollaborativen Weise zu vermitteln. Der Wettbewerb wird von IMAGINARY organisiert und online begleitet. Die Zielgruppe des Wettbewerbs sind Studierende entsprechender Fachgebiete, freischaffende KünstlerInnen und DesignerInnen, aber auch SchülerInnen.

Höhere Mathematik hat leider schon immer das Image der einsamen und schwierigen Wissenschaft, die nur einem kleinen Teil der Menschheit zugänglich ist. Hier möchte Dr. Alexander I. Bobenko, Professor für Geometrie und mathematische Physik an der TU Berlin sowie Sprecher des Sfb entgegensteuern: »Die Designer werden überrascht sein von der Schönheit unserer mathematischen Strukturen, und so hoffen wir, dass die im Gegenzug auch uns und alle anderen überraschen werden.« Mit »uns« ist dabei die Gruppe der Organisatoren und die bunt-gemischte Jury aus verschiedenen Bereichen der Berliner Medien-, Forschungs- und Kulturlandschaft gemeint.

Der Wettbewerb besteht aus drei Events: Dem »Creative Input« am 27. Januar 2017 in der TU Berlin, dem »Creative Output« am 24. März 2017 bei der spektrum art&science community und schließlich der »Exhibition« am 5. Mai 2017 am selben Ort. Es wartet eine hohe Preissumme zur Realisierung der Ausstellung. Für Studierende der TU Berlin oder UdK Berlin, die sich einem der Teams anschließen, können mit ihrer Gruppe das Hybrid Lab als Arbeitsraum nutzen. Falls Studierende der Udk die Events anderweitig unterstützen wollen, können sie sich bei den Veranstaltern als TutorInnen anmelden und so den Prozess hautnah miterleben. Zudem wird die Filmemacherin Ekaterina Eremenko (Colors of Math 2012, Discrete Charme of Geometry 2015) den Wettbewerb filmisch begleiten. Doch am besten man verschafft sich ein eigenes Bild von der schönen Mathematik, denn Interessierte sind herzlich zu allen Events eingeladen.

– Lina